Marc Hosinner HZ v. 12.3.2012
Zwei Neubauten und eine Erweiterung: Verbandsversammlung des IPA an der A 7 berät über drei neue Baugesuche.
Es brummt im Park: „Es ist sehr erfreulich, dass wir über drei Vorhaben zu entscheiden haben. Der Verband hat richtig Fahrt aufgenommen“, so der amtierende Verbandsvorsitzende, Giengens Oberbürgermeister Gerrit Elser.
Über die einzelnen Vorhaben von Firmen – alle liegen auf der Ziegelei und damit auf Herbrechtinger Gemarkung – informierte der technische Geschäftsführer Helmut Schönberger das Gremium: Ganz frisch eingegangen beim Zweckverband einer Firma aus Dorfmerkingen, die auf einem Grundstück oberhalb der früheren Firma NeST eine Halle für Stahlbetonfertigteile bauen will. „Das wird kein spektakulärer, aber ein zweckmäßiger Bau“, so Schönberger. Der Grunderwerb bemisst sich auf 100 auf 43 Meter, die Halle soll im Endausbau 60 Meter lang und 19 Meter breit ein, hinzu komme ein kleines Büro. Wie der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Diem erklärte, gehe es am Standort auf der Ziegelei nicht um Produktion, sondern um die Montage von Betonteilen. Auch sei nicht vorgesehen, dass Schwertransporte die Teile anliefern.
Vom Gremium gab es mehrheitlich grünes Licht für das Vorhaben, ebenso wie für ein Baugesuch zur Erweiterung in der Eiffelstraße. Die Firma EC-Verpackungen will ihre Lagerflächen vergrößern, da diese nicht mehr ausreichen würden. Vorgesehen ist ein Anbau mit den Ausmaßen 13,5 auf 25 Meter. Auf die Frage von Verbandsmitglied Peter Aufleger, ob durch die Erweiterung mehr Arbeitsplätze entstehen würden und ob dann die vorhandenen Parkplätze ausreichen würden, entgegnete Diem, dass es nur um die Erweiterung der Lagerfläche gehen würde.
Das größte Vorhaben, dass in nächster Zeit im Industriepark realisiert werden soll, ist – wie bereits berichtet – der Neubau einer Logistikhalle durch die Firma Honold. Die Honold-Logistik-Gruppe mit Sitz in Neu-Ulm hatte im Industriepark ein 3,6 Hektar großes Grundstück erworben. Die Halle soll 223 Meter lang, 91 Meter breit und 14 Meter hoch werden. In Betrieb gehen soll die Halle im nächsten Jahr. 2012 sollen die Erschließungsarbeiten vollzogen werden.
Eben dafür wurden in der Sitzung Planleistungen in Höhe von knapp 48 000 Euro an das Büro Junginger in Heidenheim vergeben. Besonders komplex sei in diesem Zusammenhang, so Schönberger, die Gefällesituation beim Bau der Honold-Halle. Hier müssten fünf Meter Höhenunterschied überbrückt werden. Aufwendig dürften auch die Arbeiten für einen Schmutzwasserkanal werden.
Neben diesen Baugesuchen und damit einhergehenden Befreiungen waren die Aufwendigen der Verbandsmitglieder – die Städte Giengen und Herbrechtingen – Thema der Sitzung. Im Wirtschaftsjahr 2011 mussten insgesamt 65 000 Euro an die Städte erstattet werden, fast 53 000 Euro davon an Herbrechtingen. Dabei handelt es sich um die Vergütung von Arbeitsstunden, die von den beiden Geschäftsführern Diem und Schönberger geleistet wurden. Der Betrag für 2011 liegt um etwa 7000 Euro höher als im Jahr davor. Grund für die Erhöhung sei, so Diem, eine Erhöhung der Verrechnungssätze durch das Finanzministerium.
Dem Gremium Zweckverband gehören nun neu die Stadträte Stefan Briel und Dieter Danzer an, die nach dem Ausscheiden von Jörg Ehrlinger, Franz Heger und Andreas Schmid in die Versammlung gewählt wurden. Stellvertreter sind Bernd Teufel und Monika Albrecht-Groß.