Richtfest bei Honold als Meilenstein für den Industriepark A 7
HZ vom 16.10.2012
Im Februar dieses Jahres hatte das Logistikunternehmen Honold das 3,6 Hektar große Areal im Industriepark an der A 7 gekauft, am Montag war bereits Richtfest für die erstellte 20.000 Quadratmeter große Logistikhalle.
Logistik fußt bei Honold aber auch auf Tradition. In fünfter Generation bereits verfrachtet das in Neu-Ulm ansässige Unternehmen Waren. Und auch die Farbe Grün, mit der sich auch das Logistikzentrum im Industriepark unübersehbar in Szene setzt, ist nicht aktuellen Entwicklungen in der Politik geschuldet.„Grasgrün hat schon mein Großvater seine Fahrzeugen gehabt“, ließ Heiner Honold beim Richtfest wissen, der Vater des heutigen Geschäftsführers Heiner-Matthias Honold. Gegründet worden war die Spedition im Jahr 1879 durch Heinrich Honold als Königlich Bayerisches Rollfuhrunternehmen in Ulm. Vorrangig befasst war man damals mit Möbel- und Kohlertransporten.
„Die schwerste Arbeit ist geschafft“, gab sich Bauleiter Rene Olmer optimistisch bei seinem Richtspruch in dem aus Stahlelementen errichteten Rohbau. Als Generalunternehmer hatte Honold die Goldbeck Gruppe beauftragt, welche bereits die benachbarte Logistikhalle von Pro Logis gebaut hat.
Bereits im zweiten Quartal des nächsten Jahres will Honold im Neubau Waren umschlagen, machte Theo Grünewald als Vertreter der Honold Contract Logistics auf den weiter eng gesteckten Zeitplan aufmerksam. Hauptkunde von Honold im Industriepark wird die Paul Hartmann AG sein. Ohne Hartmann, meinte Heiner Honold, hätte sich sein Unternehmen nicht für diesen Standort entschieden. Bereut hat es Honold indes nicht Die Unterstützung der Gemeinden Herbrechtingen, Giengen und des Zweckverbands bei dem Bauvorhaben bezeichnete Grünewald ausdrücklich als„vorbildlich.“ Um die 223 Meter lange und 91 Meter breite Halle errichten zu können, mussten in dem Hanggrundstück an die 60 000 Kubikmeter Erde umgeschichtet werden.
Aber auch beim Zweckverband ist man froh, dass sich Honold eingekauft hat. Das Logistikzentrum mit Platz für 30 000 Paletten stelle einen„Meilenstein“ für den Industriepark dar, meinte Elser. Ein klarer Schwerpunkt auf Logistik zeichne sich inzwischen für das direkt an der Autobahnzufahrt gelegene Gebiet an–„und wir sind froh darüber.“
30 Arbeitsplätze werden mit der Logistikanlage an der Eiffelstraße geschaffen, in die Honold einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. Es ist die modernste Anlage des Logistikunternehmens in der auch innen„grüne“ Werte gelten sollen. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage eingerichtet, das Regenwasser wird gesammelt, die Stadtwerke liefern Naturstrom und zur Beleuchtung wird Tageslicht mit genutzt. Dank Software von SAP, die per Datenfunk alle Prozesse steuert, will Honold die Logistik komplett papierlos abwickeln.
Technologisch Maßstäbe setzen möchte das Logistikunternehmen Honold in der gesamten Gruppe. Dazu zählen 22 Standorte mit 1250 Mitarbeitern, die für 750 000 Quadratmeter Logistikfläche zuständig sind.